Leitfäden zur Bestimmung von R+V-Zetteln
Hier finden Sie verschiedene Leitfäden (LF) als Hilfe zur Bestimmung von R+V-Zetteln. Diese enthalten Erläuterungen zu den R-Zettel Typen und Hinweise zum Erkennen (und Erlernen) der Unterscheidungsmerkmale. Die in der „Übersicht deutscher R-Zettel“ verwendbaren Suchkriterien sind entsprechend farblich markiert.
LF Tabellenhilfe | LF R-Zettel Art | LF Type-Variante | LF Gebiete | LF Typen BRD AKZ |
LF Abkürzungen | LF Form des „R“ | LF Klischee | LF Typen BRD PLZ4 | |
LF Fachbegriffe | LF „No“/“Nr“-Gruppe | LF Farben | LF Typenverwendung | |
LF Legende | LF OPD Grupendrucke | LF Schriftarten |
Abkürzung | Suchkriterium | Beschreibung |
AKZ | AKZ | Amtskennzeichen 1. Zeile: OPD-Kennzahl (Ziffer, 1 oder 2stellig) 2. Zeile: Leitbereichsbuchstabe (Buchstabe) 3. Zeile: ??? (Ziffer) – optional |
gez. | gezähnt | |
KL | KL1 | Klischee (Rotdruck) |
K12 | Kammzähnung, hier: 12 Zähne/2 cm; 12:13 (erster Wert für die Waagereche (Breite), zweiter Wert für die Senkrechte (Höhe) | |
LA | Leitamt | |
LB | Leitbereich | |
NEZ | NEZ | Nummern-Einschreib-Zettel = Sondereinschreibzettel mit Veranstaltung kennzeichnendem Zusatz |
OPD | Ober-Post-Direktion | |
PA | Post-Amt (Aufgabepostamt, Zustellbereich) | |
PLG | PLG | Postleitgebiet |
PLK | PLK | Postleitgebietskreis (Kreis für die PLGZ) |
PLGZ | PLGZ | Postleitgebietszahl |
PLZ | PLZ | Postleitzahl 1. Stelle: Leitzone 2. Stelle: Leitraum 3. Stelle: Leitbereich 4. Stelle: Postort |
PSt I | Poststelle I: kleine Orte, PLZ hinten 1-9, PSt den ganzen Tag geöffnet | |
PSt II | Poststelle II: kleine Orte, PSt nur stundenweise, auch nicht jeden Tag geöffnet, z.T. hatten diese auch keine eigenen R-Zettel | |
NG | NG1 | No/Nr-Gruppe |
NZ | Numeratorziffer; „Einlieferungsnummer“, „Einlieferungsziffer“ | |
RA | RA1 | R-Zettel Art |
RF | RF1 | R-Zettel Form |
sb | Selbstbucher (wird als UB verwendet) | |
SPA, spa | Sonderpostamt (wird auch als UB verwendet) | |
UB | Unterscheidungsbuchstabe, wird auch als „Kontrollbuchstabe“ oder „Schalterbuchstabe“ bezeichnet | |
VGO | VGO | Verkehrsgebiet Ost (1990-1993) |
VersZ. | Versuchszähnung | |
ZZ | spezielle UB’s für Postagenturen, wurden rückwärts vergeben: ZZ, ZY, ZX, .. |
Fachbegriff | Beschreibung |
Bogendruck | Druckverfahren, bei dem eine Papierseite mit einer Druckplatte bedruckt wird. Bei R-Zetteln im ersten Druckvorgang mit dem „Rotdruck“ und dann mit dem „Schwarzdruck“ die Ortsbereichnung und der Numerator. Bei gezähnten R-Zetteln erkennbar an allseitiger Zähnung, mit Ausnahme der Bogenränder oben/unten und den Ecken, die anfangs nicht gezähnt wurden. |
Chragé | |
Declariert | |
Gruppendruck | In Deutschen Reich schlossen sich die Oberpostdirektionen zu insgesamt 12 Gruppen bei der Beauftragung von Druckereien zur Herstellung der R- und V-Zettel zusammen. |
Fotopolymer- Klischeedruck | Fotomechanisches Druckverfahren zur Herstellung der Druckplatte für den „Schwarzdruck“. Auch hier können natürlich Druckfehler (Schreibfehler) auftreten. Die Größe des Ortseindruckes variiert hier oft, gut erkennbar an der unterschiedlichen Breite der Ortsbezeichnung. |
Karte | |
Klischee | Wir der im Rotdruck erstellte Teil des R-Zettels (im Schwarzdruck erstellte Teil des V-Zettels) bezeichnet. |
Numerator | Handschriftlicher, per Paginier-Stempel oder gedruckte Registriernummer der R- und V-Zettel. |
Paginier-Stempel | Stempel mit Nummernwerk zur fortlaufenden Nummerierung – Aufbringung des Numerators. |
Postkasten | |
Recommandé | |
Recommandiert | |
Rollendruck | Druckverfahren, bei dem die R- und V-Zettel auf „endlosen“ Papierrollen mittels Druckwalzen hergestellt wurden. Im ersten Druckvorgang wurde der Rotdruck / das Klischee aufgebracht. So kann sich bei jedem 4. Zettel ein Klischeeversatz ergeben oder ein oberer/unterer weißer, unbedruckter Rand entstehen. Im zweiten Druckvorgang die Ortsbezeichnung und später auch die Postleitzahl und der Unterscheidungsbuchstabe. Durch diesen 2. Druckvogang kann sich ein horizontaler und/oder vertikaler Versatz zwischen „Rotdruck“ und „Schwartzdruck“ ergeben. Erst in einem dritten Druckvorgang wurden dann die Numeratoren eingestempelt. Auch hierbei kann es zu einem Versatz kommen. Abschließend wurden dann die Papierollen zerschnitten und die einzelnen Zettel-Rollen hergestellt. Hiebei können dann Zettel mit breiten/schmalen oberen/unteren Rand, ggf. mit zusätzlichem weißen Rand entstehen. |
Rotdruck | Als Rotdruck bezeichnet man die Teile des R-Zettels, die im ersten Druckvorgang mittels einer Druckplatte oder Klischees erstellt werden: Der rote Rahmen, das „R“ und die senkrechte Trennlinien zwischen „R“ und dem Feld für Ortsdruck und Numerator. |
Rötel | Rötel ist eine rote Mineralfarbe die auch in Rotstiften verwendet wird. Damit wurden die „Rötelgitter“ auf Vorläufer-Einschreibbriefen aufgebracht oder „R und Rahmen“ der handschriftlichen Not-R-Stempel während der Zeit der Besatzungszonen gezeichnet. In der DDR wurden noch lange das Wort „Eingeschrieben“ mit einem Rotstift unterstrichen. |
Valeur | |
Vordruck | Als „Vordruck“ wurde in den Amtsblättern der Reichspostverwaltung die Kennzeichnung „No“ vor dem Nunerator bezeichnet. |
Zeilensetzverfahren | Ist das Setzverfahren zur Erstellung von z.B. der Ortsbereichnung und PLZ, bei dem die einzelnen Buchstaben aus einem Setzkasten zu Worten/Nummern zusammengestellt wurden. Durch diesen manuellen Vorgang entstanden die zahlreichen Druckfehler (Setztfehler), also fehlerhafte Schreibweisen der Ortsbezeichung oder der PLZ. Auch kamen so die zum Teil unterschiedlichen Lettern-/Zifferntypen (auch innerhalb eines Zettels) zustande. Die schönsten Beispiele sind „Stutgart“, „Franfurt“ oder „Dormund“. |
Wertbrief |
Legende zu den Spalten der „Übersicht deutsche R-Zettel“
Spalte | Bezeichnung | Beschreibung | Suchkriterien (beispielhaft) |
1 | Jahr | je Gebiet der Verwendungszeitraum von – bis [Jahr];je Type nur Verwendung ab [Jahr], da oft Spätverwendungen vorkommen | 1975 |
2 | Gebiet / Ausgabe / Druckerei | Verwendungsgebiet der R- / V- Zettel, ggf. Name der Druckerei | BRD |
3 | Type | 1234 Arge R+V [1234] nach Neckermann (2011) {1234} nach Overmann-Katalog (1966) (1234) Referenz, bei Verwendung gebietsfremder Typen |
1234 |
5 | Beschreibung Merkmale der Haupttype | Klassifizierende Merkmale der Haupttype | |
7 | Beschreibung Merkmale der Variante(n) | Varianten je Haupttype, z.B. geschnitten/gezähnt; blanco/gedruckt | |
9 | RA – R-Zettel-Art | RZ-Art: Definition von 5 Ausprägungen Details siehe Leitfaden R-Zettel Art | RA1 |
10 | RF – Form der R | RZ-Form: Definition von 6 Ausprägungen Details siehe Leitfaden Form des R | RF1 |
11 | NG – No/Nr-Gruppe | No/Nr-Gruppe: Definition von 8 Ausprägungen Details siehe Leitfaden No/Nr-Gruppe | NG1 |
12 | No / NUM | bei OPD-Gruppendrucken: No/Nr Höhe [mm] bei späteren Ausgaben: Breite des Numerators | |
13 | NZ | Numeratorziffer Höhe [mm] | |
14 | Pu nk te | Punkte nach der Ortsbezeichnung und/oder der Numeratorziffer o = ohne Punkt; m = mit Punkt; Ausprägungen: o/o – m/o – o/m – m/m | o/o |
15 | RZ VZ | Kennzeichnung RZ-Zettel oder VZ-Zettel |
Bei der intensiveren Befassung mit dem Sammelgebiet der klassischen R-Zettel entdeckt man in den Beschreibungen eine Vielzahl von „Merkmalen“, die eine bestimmte (R-Zettel-) Type identifizieren. Die nachfolgende Übersicht zeigt diese Merkmale mit einer Zuodnung zu Type – Variante – Ausprägung von R-Zetteln. Im Laufe der Jahrzehnte der Publikationen zu R-Zetteln wurde gerade diese Zuordnung immer einmal wieder geändert. Bekanntestes Beispiel dazu ist sicher die „Schrifttype“ der Ortsbezeichnung. Wurde so früher je Schrifttype eine neue (Unter-) Type vergeben, gilt dies heute „nur“ noch als Ausprägung.
Ausgabe | Merkmal | Type | Variante | Ausprägung | Anmerkung |
Numerator | Zifferntype, Farbe, Höhe, Breite, Strichstärke, Anzahl Ziffern (Rollendruck) | Anzahl Ziffern (Bogendruck) | Höhe/Breite | ||
OPD | R-Zettel-Art | mit/ohne „Eingeschrieben“ „R“ rechts/links Sondertypen |
siehe Leitfaden „R-Zettel-Art“ (RA) |
||
OPD | Art des „No“/“Nr“ | 8 verschiedene Ausprägungen: No No. No- No= No=. Nr. Nr- Nr= |
siehe Leitfaden „No/Nr Gruppe“ (NG) |
||
OPD | „Eingeschrieben“ | Höhe, Breite | |||
OPD | Punkte nach Ort/NZ | mit/ohne Punkt bzw. Raute | siehe Leitfaden „OPD Gruppendrucke“ |
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OPD | Trennfeld zum „R“ | Größe, Art des Trennstriches | |||
Form des „R“ | 7 verschiedene Grundformen des „R“ | siehe Leitfaden „Form des „R“ (RF) |
|||
Rahmen (Rotdruck) | Größe des Rahmens (LxB) Art des Rahmens: Balken/Rauten |
||||
Rotdruck | Farbe: rot, grün, schwarz | Rottöne: rot, dunkelrot, orange, braunrot, lilarot, lila | siehe Leitfaden „Farben“ | ||
Verwendungsart | nassklebend/selbstklebend | ||||
AKZ | AKZ-Gruppe | Schriftgröße, Strichstärke | Ausrichtung: bündig, mittig | siehe Leitfaden „AKZ“ | |
AKZ | waagerechter Trennstrich | mit/ohne Trennstrich bei Landespost-Zetteln | |||
AKZ | senkrechter Trennstrich | Strichstärke, Länge | |||
Rauten-Ausgaben | Rauten | Anzahl der Rauten | |||
Papier | Art: Pergamin/Papier Stärke: dünn/dick Farbe: weiß/gräulich/gelblich Größe des Papiers |
siehe Leitfaden „OPD Gruppendrucke“ Die Größe ist durch den Beschnitt beim Bogen- und Rollendruck stark schwankend |
|||
Ortsdruck | a) blanco b) gedruckt |
Schrifttype Zifferntype (PLZ, PA) 1-,2-,3-zeilig Ortnahme hanschiftlich, per Gummistempel Sonder R-Zettel Zusatzbezeichnung (z.B. Flughafen) Landespostzettel (über ..) |
|||
Zähnung | x) geschnitten y) gezähnt z) durchstochen/ Versuchszähnung |
Anzahl Zähne pro cm | |||
Postleitzahl | Anzahl der Stellen; 1-,2-,3-,4-,5-stellig | ||||
waagerechter Trennstrich | Länge, Stärke | ||||
UB | Schrifttype, Größe, Anzahl Stellen, Position |
Hinweise und Hilfestellungen zur Nutzung der Tabelle „Übersicht deutscher R-Zettel“
Hinweise zur Logik der Beschreibungen der Typen:
In den bisherigen Publikationen basieren die Beschreibungen immer auf Veränderungen der bestimmenden Merkmale gegenüber der vorangegangenen Type. So ist dort oft „wie vorher“ oder „geänderte …“ zu finden. Dies macht es zum Teil sehr schwer, die wesentlichen Merkmale zu der gewünschten Type herauszuarbeiten. In dieser Internetanwendung wird versucht, alle die Type betreffenden Merkmale in den Spalten der Beschreibungen (5, 7-8) und Merkmalen (9-14) festzuhalten. Lediglich bei mehreren Zeilen der gleichen Type wird darauf verzichtet. Beschrieben wird allerdings immer die Abweichung gegenüber der Standardausprägung der R-Zettel. Beispiel: Bei den OPD-Gruppendrucken ist der senkrechte Trennstrich (zwischen „R“ und dem Text-/Numeratorfeld) in der Regel „dünn“. So wird hier in der Beschreibung nur erwähnt, wenn dieser z.B. „dick“ oder „punktiert“ ist.
Hinweise zur Nutzung der Tabelle:
Die obige Tabelle enthält zahlreiche R-Zettel-Typen. Da diese Tabellenanwendung sehr vielseitig ist, nachfolgend einige Anwendungshinweise:
Im Fenster „Einträge anzeigen“ links oberhalb der Tabelle kann die Anzahl der anzuzeigenden Zeilen in den Schritten 10-25-50-100-Alle ausgewählt werden.
Zur Suche innerhalb der Tablelle steht rechts oben über der Tabelle das Feld „Suchen“ zur Verfügung. Dieses Suchfeld ist schlicht genial, da der Suchtext = die
Suchkriterien = beliebig viele Kriterien (aus ALLEN Texten! ) der Tabelle – durch Leerzeichen voneinander getrennt, in beliebiger Reihenfolge, ohne Beachtung der Groß-/Kleinbuchstaben – enthalten kann. Dadurch kann die Suche eines bestimmten R-Zettels anhand verschiedenster Merkmale stark eingegrenzt werden.
Aus diesem Grund sind auch die weiteren „klassifizierenden Merkmale“ zum Teil etwas verschlüsselt worden, oft auch ohne Leerzeichen. Sie werden den Vorteil davon aber schnell erkennen und schätzen lernen.
Wer es jedoch schon mal probieren möchte kann eingeben (ohne die „“): „Grp5″. Und siehe da, mit JEDEM eingegebenen Zeichen des Suchtextes verringert sich die Anzeige innerhalb der Tabelle. Unter der Tabelle werden zudem Informationen zur erfolgten Auswahl (Selektion) angezeigt: “ x bis y von y Einträgen (gefiltert von zz Einträgen)“.
Mit dieser wirklich genialen Such-Funktion wird es (so hoffe ich) möglich sein, einen vorliegenden R-Zettel schnell bestimmen zu können. Das ist das Ziel!
Hinweise zur Breite unserer Webseite:
Die Breite unsere Webseite wurde von 850 Pixel auf 1250 Pixel vergößert. Die vorliegende neue Anwendung „Übersicht deutscher R-Zettel“ erforderte dies. Anwender mit kleineren Bildschirmen können entweder die Seiten links/rechts verschieben oder den Vergrößerungsfaktor auf 90% verringern. Da sich die wesentlichen Beschreibungen und Abbildungen der R-Zettel in den Spalten 1 bis 8 befinden, können auch Anwender mit kleineren Bildschirmen den Vergrößerungsfaktor ihres Explorers so weit anheben, daß „nur“ diese 8 Spalten bildschirmfüllend angezeigt werden (und dann nur wahlweise mal nach rechts zu den weiteren Merkmalen „scrollen“). Anwendern mit großen Bildschirmen ist ein Vergrößerungsfaktor von 125% zu empfehlen. Wer einen 22“-Bildschirm besitzt, kann den Faktor auch gerne auf 150% und damit „bildschirmfüllend“ setzen. Hinweis zum Internet Explorer 9: Die „Strg“-Taste gedrückt halten und mit dem Rad der Maus (oder den „+“/“-„-Tasten) den Faktor leicht in 5%-Schritten verändern! Die Textgröße kann zudem über den Menüpunkt <Ansicht-Textgröße> mit: sehr klein-kleiner-normal-größer-sehr groß unabhängig von der Anzeigebreite verändert werden. Hinweis zum Mozilla Firefox 14: Die „Strg“-Taste gedrückt halten und mit dem Rad der Maus (oder den „+“/“-„-Tasten) den Faktor leicht in 5%-Schritten verändern! Soll so nur die Textgröße verändert werden, kann über den Menüpunkt <Ansicht-Zoomen> „Nur Text Zoomen“ ausgewählt werden. Hinweise zu den Links auf dieser Seite: Grundsätzlich werden die Links innerhalb der Seiten der ARGE R+V-Zettel im gleichen Explorer-Fenster geöffnet (das bisherige Fenster wird also automatisch geschlossen). Ausnahme: Die Links zu den „Leitfäden“ auf der Seite „Übersicht deutscher R-Zettel“ werden jeweils in einem neuen Fenster geöffnet! Der Vorteil liegt darin, daß der Betrachter dann zwischen den beiden Fenstern „Übersicht“ und „Leitfaden“ hin und her springen kann. Die im Fenster „Übersicht“ gewählte Betrachtung (Position innerhalb der Tabelle, Suchkriterien und die ggf. Sortierungen) bleiben so erhalten!
Leitfaden: Gebiete (siehe Spalte 2 der „Übersicht deutscher R-Zettel“)
Zeitraum | Gebiet | Ausgabe | Beschreibung |
1870 – 1875 | Vorläufer Einschreibzettel ohne das Wort „Eingeschrieben“ oder ein „R“ | ||
1875 – 1934 | OPD | Deutsches Reich, Gruppendrucke der Oberpostdirektionen | |
ReichsG | – Reichsländische Gruppe | ||
BerlinG | – Berlin-Brandenburgisch-Pommersche Gruppe | ||
OstG | – Ostdeutsche Gruppe | ||
SchlesG | – Schlesische Gruppe | ||
SächsG | – Sächsische Gruppe | ||
MittelG | – Mitteldeutsche Gruppe | ||
NordG | – Norddeutsche Gruppe | ||
WestG | – Westfälisch-Oldenburgisch-Bremische Gruppe | ||
RheinG | – Rheinische Gruppe | ||
HessG | – Hessisch-Brauschweigisch-Württembergische Gruppe | ||
BadisG | – Badische Gruppe | ||
BayerG | – Bayerische Gruppe | ||
1910 – 1945 | DReich | Deutsches Reich | |
– Einheitsausgaben | |||
PLGZ | – Ausgaben mit PLGZ (mit und ohne Klammern) | ||
PLGZ | – Ausgaben mit PLGZ im Kreis | ||
1945-1949 | D45-49 | Deutsche Gebiete und Zonen | |
– Notmaßnahmen nach 1995 | |||
– Lokalausgaben | |||
F-Zone | – Französische Besatzungszone | ||
B-Zone | – Britísche Besatzungszonr | ||
A-Zone | – Amerikanische Besatzungszone | ||
S-Zone | – Sowjetische Besatzungszone | ||
1945 – 1954 | – Saarland | ||
Bi-Zone | – Vereinigtes Wirtschaftsgebiet (BI-Zone, Gemeinschaftsausgaben der Britischen- und Amerikanischen Zone) | ||
1949 – 1990 | BRD | Bundesrepublik Deutschland | |
1.Ausg | – Balkenausgaben (1. bis 5. Ausgabe der BRD) | ||
1956 – 1963 | AKZ | – Rautenausgaben mit Amtskennzeichen | |
1963 – 1993 | PLZ4 | – Rautenausgaben mit 1-4 stelliger Postleitzahl | |
1949 – 1990 | DDR | Deutsche Demokratische Republik | |
1956 – 1963 | AKZ | – Rautenausgaben mit Amtskennzeichen | |
1963 – 1966 | vPLZ | – Rautenausgaben mit vorläufiger Postleitzahl | |
1966 – 1982 | – Rautenausgaben mit 1-4 stelliger Postleitzahl | ||
1982 – 1990 | – Balkenausgaben mit 4-stelliger Postleitzahl | ||
1966 – 1990 | SbPÄ | – Ausgaben für Selbstbuchungs-Postämter | |
1990 – 1997 | DEU | Deutschland | |
1990 – 1993 | VGO | – Verkehrsgebiet Ost, Rautenausgaben mit 4 stelliger Postleitzahl; mit und ohne vorangestelltes “ O – „ | |
1993 – 1997 | PLZ5 | – Rautenausgaben mit 5 stelliger Postleitzahl | |
Leitfaden: R-Zettel-Art (RA) (siehe Spalte 9 der „Übersicht deutscher R-Zettel“)
SF Bernhard Peltner – München, März 2013
Die Gruppierung der grundsätzlichen Erscheinungsformen von R-Zetteln wurde von Nitardy bereits 1895 vorgenommen. In Anlehnung an seine Definitionen hier die R-Zettel-Arten für die „Übersicht deutscher R-Zettel“:
Leitfaden: Form des „R“ (RF) (siehe Spalte 10 der „Übersicht deutscher R-Zettel“)
SF Bernhard Peltner – München, März 2013
Ebenfalls von Nitardy (1895) und Dr. Kalckhoff (1925/1926) wurden charakteristische Grundformen des „R“ definiert. In Anlehnung an diese Arbeiten wurden 6 Grundformen für die „Übersicht deutscher R-Zettel“ definiert. Diese neue Definition bezieht sich nur auf klare – und ohne Vergleichsstücke identifizierbare – Merkmale und deckt den gesamten Zeitraum klassischer R-Zettel ab:
Weitere identifizierende Merkmale sind besonders im Auslauf des Fußabstriches zu finden: – hochgezogener Fußabstrich: dick oder dünn – Auslauf des Fußabstriches (ggf. der Serife): rechteckig, spitz, auslaufend, blockartig Bei einigen Ausgaben sind auch unterschiedlich große Bögen des „R“ kennzeichnend (siehe Spalte 5 „Beschreibung“ in der Übersicht).
Leitfaden: „No“/“Nr“-Gruppe (NG) (siehe Spalte 11 der „Übersicht deutscher R-Zettel“)
SF Bernhard Peltner – München, November 2014
Bei den R-Zetteln der OPD-Gruppendrucke kommen insgesamt 8 verschiedene Arten der „Bezeichnung“ vor der Numeratorziffer vor.
Dieses Merkmal eignet sich sehr gut zur Eingrenzung bei der gruppenübergreifenden Suche eines R-Zettel aus diesem Zeitraum:
NG1 | NG2 | NG3 | NG4 | NG5 | NG6 | NG7 | NG8 |
No | No. | No- | No= | No=. | Nr. | Nr- | Nr= |
Weitere identifizierende Merkmale dieser „No“/“Nr“-Bezeichnung sind folgende Kriterien: Diese Zusammenstellung wird aktuell geprüft.
Anhand dieser Merkmale läßt sich dann die endgültige R-Zettel-Type durch Abgleich mit der kompletten Beschreibung aus der „Übersicht deutscher R-Zettel“ bestimmen. Für die in früheren Publikationen verwendeten Merkmale „No schräg“ wird jetzt „kursiv“ verwendet (wird allerdings in den Beschreibungen nicht explizit verwendet, da es sich um die „Standardausprägung“ handelt). Das Merkmal „No senkrecht“ wurde mit dem Merkmal „No steil“ zusammengefaßt, da dabei kein Unterschied besteht.
Anmerkung zu den Suchkriterien : Die Schreibweise ist bewußt etwas „merkwürdig“ um deren Ein-Eindeutigkeit über die gesamte „Übersicht deutsche R-Zettel“ sicherstellen zu können. Porbieren Sie es aus!
Leitfaden: OPD-Gruppendrucke
SF Bernhard Peltner – München, November 2014
Die Bestimmung der R-Zettel-Typen der OPD-Gruppendrucke ist nicht so ganz einfach, sind doch 115 Typen zu unterschieden. Zum primären Typenmerkmal „Numeratorziffer“ (NZ) nachfolgend eine Übersicht der 44 unterschiedlichen NZ-Typen (Achtung: Die bei den Beispielen gezeigte No/Nr-Gruppe bitte bei der Bestimmung der NZ-Type nicht beachten, ebenso kann die Ziffernhöhe unterschiedlich sein!). Selbstverständlich hilft Ihnen oft auch der Ortsname bei der geographischen Zuordnung.
Ist die NZ-Type gefunden gilt es dann über die Selektion der OPD-Gruppe, der R-Zettel-Art (siehe Leitfaden …), der No/Nr-Gruppe (siehe Leitfaden …) und der Form des „R“ (siehe Leitfaden ..) die genaue R-Zettel-Type zu bestimmen. All diese „Suchkriterien“ können gleichzeitig (durch Leerzeichen voneinender getrennt) im Feld „Suchen“ oben rechts über der Tabelle „Übersicht deutscher R-Zettel“ eingetragen werden. Mit jedem weiteren Suchkriterium reduziert sich automatisch die Anzege der „passenden“ R-Zettel-Typen.
Hilfestellung: Wenn Sie mit dem Cursor über der Abbildung sind, wird die Type dieses Beispiels angezeigt. In der „Übersicht deutscher R-Zettel“ können Sie sich diesen R-Zettel (auch vergrößert) ansehen!
Viele Merkmale bei den R-Zetteln der OPD-Gruppendrucke lassen sich einer zeitlichen Reihenfolge der Herausgabe zuordnen. 1. Entwurf
Nachfolgende Übersicht zeigt dazu Beispiele:
Leitfaden: Merkmale des Rotdruckes KL (siehe Spalte 5 der „Übersicht deutscher R-Zettel“)
SF Bernhard Peltner – München, Oktober 2014
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Bestimmungs-Merkmale und definiert das Suchkriterium „Klischee“:
a) Lage der Trennebene des Rotdruckes (hervorgerufen durch den Rollendruck)
– bei den gezeigten Beispielen wurden zum besseren Erkennen Exemplare mit einem Versatz im Klischee verwendet –
b) Position des senkrechten roten Trennstriches rechts neben dem „R“
Druckerei | Such- kriterien |
Trennebene des Rotdruckes, Position des Trennstriches |
Detailansicht: Position des Trennstriches |
Fronhofer | KL1 | ||
Bundesdruckerei, Schlüter |
KL2 | ||
Sontag | KL3 | ||
Bruns | KL4 | ||
Lück | KL5 |
Leitfaden: Farben des Rotdruckes (siehe Spalte 5 der „Übersicht deutscher R-Zettel“)
SF Bernhard Peltner – München, Oktober 2014
Die nachfolgende Übersicht zeigt die verschiedenen Farben dieser R-Zettel-Gruppe:
Anmerkung zu den Farben: Die Farben der verschiedenen Druckchargen weichen – entsprechend dem Stand der Drucktechnik – jeweils in Nuancen voneinander ab. So sind in „Tönen“ viele unterschiedliche Farben möglich. Die „Farbtafel“ wurde aus den oben abgebildeten Beispielen erstellt.
Leitfaden: Schriftarten
SF Bernhard Peltner – München, Dezember 2014
Hier und da wird in den Beschreibungen zu R- und V-Zetteln auf die Schriftart der Ortsbezeichnung verwiesen. Nachfolgende Übersicht zeigt die gebräuchlichsten Schriftarten. Anzumerken ist, daß diese oft in verschiedenen Strichstärken wie z.B. mager, schlank, schmalmager, schmalfett oder breit vorkommen können.
Serifenschriftarten | serifenlose Schriftarten | ||||
Leitfaden: Bestimungshilfe für die Typen BRD PLZ4 (siehe Spalte 3 der „Übersicht deutscher R-Zettel“)
SF Bernhard Peltner – München, Oktober 2014
Die nachfolgenden Beispiele zeigen alle Ziffern von 0 bis 9 für die Typen dieser R-Zettel-Gruppe. Zuerst sind die großen/fetten Typen, dann die runden/schmalen Typen aufgeführt. Jeweils ähnliche Typen stehen somit übereinander und sind leichter abgleichbar.
Leitfaden: R-Zettel mit Amtskennzeichen BRD AKZ (siehe Spalte 3 der „Übersicht deutscher R-Zettel“)
SF Bernhard Peltner – München, Oktober 2014
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der R-Zettel mit Amtskennzeichen und deren Zuodnung zu den AKZ-Gruppen (AKZ-Grp).
Die Bestimmung der R-Zettel für die AKZ-Typen erfolgt über die beiden Merkmale Numerator-Type und AKZ-Gruppe. Hilfreich dabei ist auch die Beachtung der unterschiedlichen Klischees des Rotdruckes der verschiedenen Druckereien.
1. Merkmal: Numerator-Type
Die Numerator-Typen der Bundesdruckerei (7711, 7712) kommen bei den Rautenausgaben nur bei den AKZ vor: halbfett, normal breit und schmal.
Die stark gerundete Fronhofer-Type (774) kommt auch bei den R-Zetteln mit 1-4 stelliger PLZ ab 1964 als Type 782 vor.
Die fette Bruns-Type (776) kommen auch bei den R-Zetteln mit 1-4 stelliger PLZ ab 1964 als 7841 vor.
Die drei Druckereien Schlüter, Sontag und Fronhofer verwendeten den sogenannten „AKZ-Einheits-“ Numerator (7721, 7722, 7731, 7732, 7751, 7752): mager, schmal-hoch. Hierbei handelst es sich zwar um den gleichen Zifferntyp, allerdings in unterschiedlichen Höhen, Zifferbreiten und Strichstärken). Die Type 7752 kehrt dann später auch bei den R-Zetteln mit 1-4 stelligen PLZ als Type 783 wieder.
Bei den Numerator-Typen 7721, 7731 und 7732 handelt es sich um die gleiche Type, die Unterschiede bestehen nur in den AKZ-Gruppen.
Zur weiteren Bestimmung wenden wir uns den AKZ-Gruppen zu.
2. Merkmal: AKZ-Gruppe
Die Bestimmung wird hier im Ausscheidungs-Verfahren vorgestellt (die Merkmale beziehen sich auf das Amtskennzeichen und nicht auf den Numerator!).
AKZ-Grp1: halbfette Ziffern, schmale fette Buchstaben – kommt nur bei der Numerator-Type 771 der Bundesdruckerei vor. Bei der Type 7712 sind die Ziffern schmäler und der Numerator ist etwas kleiner.
AKZ-Grp6: halbfett, groß, Buchstaben schmal – kommt nur bei der Numerator-Type 776 der Bruns-Druckerei vor.
AKZ-Grp5: halbfett, groß, Ziffern kleiner als die Buchstaben, breite Buchstaben – wird auch von der Fronhofer-Druckerei verwendet. Eindeutig zu bestimmen über die stark gerundetet Fronhofer Numerator-Type 774.
Der oben beschriebene AKZ-Grp5 kommt auch bei den Numerator -Typen 7751 und 7752 der Fronhofer-Druckerei vor. Ggf. mit der Fronhofer Type 774 abgleichen. Die kleinere Type 7751 ist allerdings sehr sehr selten!!!
Alle weiteren Bestimmungen erfolgen ausschließlich bei der „mageren, schmal-hohen“ (Einheits-) Numerator –Type der Druckereien Schlüter, Sontag und Fronhofer.
AKZ-Grp2: halbfet bis fett, Ziffern und Buchstaben kleiner als bei der Grp 1, Ziffern schmaler, Buchstaben breiter – kommt nur bei der Schlüter-Druckerei als Type 7721 und 7722 vor. Die Ziffern der Type 7721 sind deutlich kleiner und schmäler.
AKZ-Grp3: normale Ziffern, (sehr) klein – kommt nur bei der Sontag-Druckerei nur bei der Type 7731 vor und ist leicht an den deutlich keineren AKZ Ziffern und -Lettern zu erkennen.
AKZ-Grp4: halbfett, Ziffern und Buchstaben gleich hoch, Ziffern wirken allerdings kleiner – stammt von der Sontag-Druckerei, Verwendung nur bei der Type 7732.
Da die AKZ-Gruppen 2 und 4 anfangs schwerer zu unterscheiden sind, hilft hier ein Blick die Klischee-Unterschiede dieser beiden Druckereien: Bei der AKZ-Grp 2 (Schlüter, Numerator-Type 771) endet der senkrechte rote Trennstrich links im Zwischenraum zwischen den Rauten, beim AKZ-Grp4 (Sontag, Numerator-Type 7732) endet dieser rechts im Zwischenraum. Dies ist gut zu erkennen.
AKZ-Gruppen: Beispiele der Leitbereichs-Buchstaben (2. Zeile der AKZ-Kennung) als zusätzliche Bestimmungshilfe:
Die nachfolgenden Beispiele zeigen alle Ziffern von 0 bis 9 für alle Typen der AKZ-R-Zettel der BRD. Zuerst sind die kleinen/mageren Typen, dann die „Einheitstypen“, anschließend die sonstigen Typen aufgeführt. Jeweils ähnliche Typen stehen somit übereinander und sind leichter abgleichbar.
AKZ-Grp6
Und jetzt viel Freude und Erfolgserlebnisse bei der Suche und Bestimmung!
Leitfaden: Gebietsübergreifende Typenverwendung
SF Bernhard Peltner – München, Dezember 2014
Verschiedene Numerator-Typen kommen in verschiedenen Gebieten / Epochen der R-Zettel vor. Dies führt ab und zu bei der Typen-Bestimmung zur Verwirrung.
Nachfolgende Tabelle zeigt diese Numerator Typen und deren Verwendungen: